Das Violakonzert in Es-Dur von Markus Heinrich Grauel, das in zwei zeitgenössischen Stimmenabschriften überliefert ist, ist stilistisch sehr stark vom Einfluss der Berliner Klassiker, der Brüder Carl Heinrich und Johann Gottlieb Graun, Johann Joachim Quantz, Johann Gottlieb Janitsch, Franz Benda und anderen, und dem friderizianischen Geschmack geprägt. Da im 3. Viertel des 18. Jhts. kaum Violakonzerte nachweisbar sind, dürfte das spätbarocke Werk (neben einigen anderen Entdeckungen im Bestand der Sing-Akademie zu Berlin: z.B. das Violakonzert in Es, GraunWV Cv:XIII:116, von J. G. Graun, das Violakonzert in Es von Ignaz Mara oder das Violakonzert in F von Carl Hermann Heinrich Benda) eine willkommene Bereicherung im überschaubaren Bratschen-Repertoire des 18. Jhts. darstellen.